Donaueschingen (wm). Die Zahl der Ehrengäste bei der Feier zum 50. Geburtstag der deutsch-französischen Gesellschaft war so groß, dass Präsident Franz Mayer unmöglich alle namentlich begrüßen konnte. Besonders freute er sich, dass die Tochter des französischen Gouverneurs André Noëll, Danièle Noëll-Roux, anwesend war. Er erinnerte daran, dass André Noëll der Motor für die deutsch-französische Freundschaft war und man in Konstanz eine Straße nach ihm benannte. Er richtete die Frage an die Stadtverwaltung, wann dies endlich auch in Donaueschingen geschehe.

Oberbürgermeister Erik Pauly überbrachte die Glückwünsche der Stadt und erinnerte an die vielfältigen Beziehungen, die Donaueschingen zu Frankreich unterhält, unter anderem die Städtepartnerschaft mit Saverne. Dabei sei die DFG eine wichtige Institution. Er dankte der DFG, dass sie weiterhin dazu beitrage, die Freundschaft zu Frankreich hoch zu halten, und für ihre Mitwirkung beim europäischen Einigungsprozess.

Als Vertreter des französischen Botschafters erklärte Generalkonsul Nicolas Eybalin, Donaueschingen sei ihm wohlbekannt. Seine Eltern wohnten von 1955 bis 1960 in der Stadt und hätten diese sehr geliebt, weil sie hier freundlich aufgenommen worden waren. Bemühungen von Politikern zur deutsch- französischen Verständigung habe es auch früher schon gegeben, Eybalin nannte als Beispiel Robert Schuman. Aber der Durchbruch sei mit Adenauer und de Gaulle gekommen. Seither würden Freundschaft und Vertrauen wachsen und wenn man zurückdenke, könne man über das Wunder nur staunen. Anschließend trug sich der Generalkonsul in das Goldene Buch der Stadt ein.

Vielfältige Emotionen bewegten ihn, weil er zum letzten Mal eine Rede in Donaueschingen halten dürfe, erklärte der letzte Kommandeur des 110. Infanterieregiments Colonel Olivier Waché. Er denke an den Appell vor der Donauhalle und viele schöne Erlebnisse in Donaueschingen, aber auch traurig an den Abschied. Er betonte auch den religiösen Aspekt der Freundschaft und meinte, unter dem Schutz Mariens werde es gelingen, die Freundschaft weiter auszubauen. Wichtig sei es, neu aufzubrechen und in die Zukunft zu schauen. Alle Aktivitäten würden Früchte tragen.

Eine besondere Ehrung erfuhr das älteste Mitglied der DFG, Gretel Lang, Ehefrau des bekannten Malers Hans Lang, die von Anfang an dabei ist, lange im Vorstand arbeitete und mit 95 Jahren immer noch an allen Veranstaltungen teilnimmt. Vizepräsident Rudy Barth überreichte ihr einen Geschenkkorb.